Bis zur Sonnenwende sind in einem Bienenvolk bis zu 50 000 Bienen.
Danach nimmt das Volk an Bienenzahl wieder ab. Die Schwarmzeit ist vorbei, der Honig ist eingetragen und kann ab ca. Mitte Juli abgeerntet werden.
Bei dem diesjährigen wechselhaften und kühlen Frühling konnten die Bienen die Frühjahrstracht nicht optimal nutzen.
Trotz allem entstand ein feiner milder Frühjahrshonig und ein würziger Sommerhonig mit leichtem Lindengeschmack.
Vereinzelt konnte in Waldnähe kräftig schmeckender Waldhonig gewonnen werden.
Die jungen Königinnen sind geschlüpft und in ihrem Jungvolk schon fleißig dabei Nachwuchs zu schaffen für das nächste Jahr.
Der Imker muss nun die Bienen füttern und die Bekämpfung der Varroamilbe (ein Parasit, der die Völker schädigt) vorbereiten.
Die Natur fängt an grün zu werden und die Kirschbäume fangen an zu blühen.
Für den Imker ein Zeichen, das Volk zu erweitern und die Honigräume aufzusetzen.
Das Bienenvolk wächst jetzt täglich um bis zu 1000!!! Bienen und verbraucht jetzt sehr viel Pollen und Nektar.
Wenn die Temperaturen jetzt dann langsam steigen, werden die Bienen den ersten Nektar von der Obstblüte und vom Löwenzahn eintragen und ihn zu Honig umarbeiten.
Bei den Bienen beginnt das neue Bienenjahr bereits im September.
Das Winterfutter ist eingelagert, die Winterbienen schlüpfen. Eine Sommerbiene hat eine Lebenserwartung von etwa 6 Wochen, eine Winterbiene von ca. einem halben Jahr.
Ein Bienenvolk überwintert mit ca. 10.000 Arbeiterinnen und einer Königin. Es sind keine Männer (Drohnen) im Volk.
Die Bienen gehen nicht in den Winterschlaf.
Wenn die ersten Nachtfröste herrschen, bei uns meistens Mitte November, gehen die Bienen zu einer Wintertraube zusammen.
Die Bienen sitzen ganz eng zu einer Kugel geformt zusammen.
In der Mitte sitzt die Königin die weiter von den Arbeiterinnen gefüttert und gewärmt wird. Außen sitzen die Arbeiterinnen, die durch Zittern ihrer Flügelmuskulatur die Temperatur im Inneren der Kugel auf ca. 35°C halten.
Bei Außentemperaturen über 12°C fliegen die Bienen auch im Winter tagsüber aus und gehen dann wieder zu einer Kugel zusammen.
Das Schwärmen der Bienen ist die natürliche Vermehrung des Bienenvolkes.
Das Volk teilt sich.
Die alte Königin zieht mit ca. der Hälfte des Volkes aus dem Bienenstock aus und versammelt sich zunächst in einem Baum.
Wird er da nicht eingefangen, zieht der Schwarm weiter, um sich ein neues Zuhause zu suchen.
Die im Stock zurückbleibenden Bienen ziehen sich eine neue junge Königin und bilden so ein neues Volk.
Somit wurde aus einem Bienenvolk zwei.
Ein Bienenschwarm muss unbedingt von einem Imker eingefangen und versorgt werden, er hat in der heutigen Zeit sonst keine Überlebenschance und würde den nächsten Winter nicht überleben.
Wenn jemand einen Bienenschwarm entdeckt, Ruhe bewahren (ein Bienenschwarm ist absolut friedlich) und einen Imker verständigen. Adressen sind hier auf der Homepage.
Die Bienen sind aufgefüttert und gegen die Varroamilbe behandelt und sind nun in der Winterruhe im Bienenstock.
Für den Imker sind bis zum März keine Arbeiten am Bienenvolk mehr nötig.
Es sind trotzdem einige Arbeiten zu erledigen:
- Der geerntete Honig muss abgefüllt und vermarktet werden.
- Die entnommenen Altwaben werden eingeschmolzen und gereinigt.
- Die leeren Bienenkästen müssen gereinigt und desinfiziert werden (Ausbrennen mit einem Bunsenbrenner)
- Das gewonnene Bienenwachs wird mehrmals gereinigt und dann mit einer Gussform zu Mittelwänden verarbeitet, die dann wieder in die Holzrähmchen eingeschmolzen werden.
- Die Rähmchen werden den Bienen im Frühjahr wieder zum Ausbau für neues Wabenwerk gegeben, in denen sie wieder den frischen Honig einlagern.
Startseite - Impressum - Datenschutz - Kontakt
©2024 Verein für Gartenbau, Imkerei und Landespflege Bobingen e.V.